Von Selbstzweifeln zu Selbstakzeptanz
Entdecken Sie, wie Laura durch eine Familienaufstellung ihren Selbstzweifeln auf den Grund ging und zu mehr Selbstakzeptanz fand.
Mein Name ist Laura, ich bin 28 Jahre alt und arbeite als Grafikdesignerin in einer großen Agentur. Kreativität ist meine Leidenschaft, und ich liebe es, in meiner Arbeit Neues zu erschaffen. Doch trotz meiner Erfolge und der Anerkennung, die ich von meinen Kollegen und Kunden bekomme, fühle ich mich oft nicht gut genug. Es war, als ob ich ständig gegen einen unsichtbaren Maßstab ankämpfte, den ich selbst nicht definieren konnte. Ich habe oft bis spät in die Nacht gearbeitet, um meine Projekte perfekt zu machen, und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es nicht ausreichte.
Diese Selbstzweifel haben mich nicht nur beruflich, sondern auch privat belastet. Es war schwer, eine ernsthafte Beziehung einzugehen, weil ich immer Angst hatte, nicht zu genügen. Meine Freunde merkten, dass ich oft gestresst war und mich zurückzog, aber ich konnte ihnen nie wirklich erklären, warum. Irgendwann wurde mir klar, dass ich so nicht weitermachen wollte. Ich musste herausfinden, woher diese ständigen Zweifel kamen und warum ich so hart zu mir selbst war.
Eine Freundin von mir, die selbst eine Familienaufstellung gemacht hatte, erzählte mir von ihren positiven Erfahrungen und ermutigte mich, es auch zu versuchen. Anfangs war ich skeptisch. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie mir das helfen sollte. Doch die Neugier und der Wunsch nach Veränderung waren größer, und so entschied ich mich, es zu probieren.
Die Familienaufstellung war eine völlig neue Erfahrung für mich. Zuerst fühlte ich mich unsicher und wusste nicht, was auf mich zukommen würde. Doch als der Prozess begann, war es, als ob sich ein Schleier lüftete. Ich konnte die Beziehungen in meiner Familie klarer sehen. Besonders die Beziehung zu meinem Vater wurde mir in einem neuen Licht gezeigt. Mein Vater war immer sehr kritisch und fordernd, nicht nur mir gegenüber, sondern auch zu sich selbst. Er war selten zu Hause, und wenn er da war, schien er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein. Durch die Aufstellung verstand ich, dass er selbst unter großem Druck stand, erfolgreich zu sein, und diese Erwartung unbewusst an mich weitergab.
Ein entscheidender Moment während der Aufstellung war, als ich realisierte, dass ich mein Leben lang versucht hatte, die Anerkennung meines Vaters zu gewinnen, die er mir nie gegeben hatte. Ich fühlte mich plötzlich so verstanden und konnte die Last, die ich mit mir herumgetragen hatte, zum ersten Mal loslassen. Es war nicht meine Schuld, dass ich mich nie gut genug fühlte – es war das Erbe von Generationen vor mir.
Nach der Aufstellung änderte sich mein Leben spürbar. Ich fühlte mich leichter und freier. Es war, als ob ich endlich atmen konnte. Ich begann, meine Arbeit wieder zu genießen, ohne den ständigen Druck, perfekt sein zu müssen. Meine Kreativität blühte auf, weil ich nicht mehr ständig an mir selbst zweifelte. Auch privat war ich entspannter. Ich konnte mich meinen Freunden wieder öffnen und neue Bekanntschaften ohne die Angst vor Ablehnung eingehen.
Die Beziehung zu meinem Vater ist immer noch eine Herausforderung, aber ich habe gelernt, ihn aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich verstehe jetzt, dass seine Kritik nicht gegen mich persönlich gerichtet war, sondern aus seinen eigenen Ängsten und Unsicherheiten kam. Wir haben begonnen, offener miteinander zu sprechen, und ich merke, dass auch er sich bemüht, die Mauern zwischen uns abzubauen.
Heute bin ich dankbar für die Erfahrung der Familienaufstellung. Sie hat mir geholfen, die Muster der Vergangenheit zu erkennen und zu durchbrechen. Ich fühle mich stärker und selbstbewusster und weiß, dass ich gut bin, so wie ich bin. Die Last der Erwartungen ist von mir abgefallen, und ich lebe mein Leben nun mit mehr Freude und Leichtigkeit. Es ist, als ob ich endlich zu mir selbst gefunden habe.